Der CO2-Fußabdruck des Internets und wie Unternehmer:innen darauf einen Einfluss nehmen können:
In dem Onlineseminar wird Lorenz Garbe einen Überblick über den CO2-Fußabdruck des Internets geben und erläutern, wie und wo er entsteht. Anschließend wird er anhand von Praxisbeispielen aus Gestaltung und technischer Entwicklung aufzeigen, was Unternehmer:innen im Rahmen des Betriebs ihrer Website tun können, um den CO2-Außstoß der Website möglichst gering zu halten. Des Weiteren wird auch auf die Themen „nachhaltiges Hosting“ sowie „nachhaltige Verwendung von künstlicher Intelligenz“ eingegangen.

Lorenz Garbe ist gelernter Wirtschaftsingenieur und leitet seit 2018 die Digitalagentur jut-so, die sich auf Markenarbeit sowie die Entwicklung von möglichst umweltschonenden Websites spezialisiert hat.

Chancen durch den European Accessibility Act:
Wie der European Accessibility Act (EAA) die Anforderungen an Corporate Designs verändert, wird Marcus Morczinietz in diesem Webinar aufzeigen. Die gesetzlichen Anforderungen, die ab 2025 für Unternehmen gelten, werden beleuchtet und es wird erklärt, was Barrierefreiheit ist und wie sie als Chance für Innovation und soziale Verantwortung genutzt werden kann. Dazu werden Best Practices präsentiert und praktische Tipps mitgegeben, um barrierefreie Lösungen von Anfang an im Projekt zu integrieren.

Marcus Morczinietz arbeitet seit 2007 als Designer. Er spezialisierte sich früh auf digitale Herausforderungen an der Schnittstelle zwischen Design und Technologie. 2011 gründete er eine Kreativagentur und beriet u.a. Volkswagen und die Westermann Gruppe. Seit 2017 verstärkt er wirDesign im Bereich User Experience. Er berät DEKRA, Medios und Volkswagen Financial Services bei digitalen Projekten und setzt sich (auch privat) für digitale Teilhabe ein.

Möglichkeiten und Werkzeuge innerhalb des Entwicklungsprozesses:
Der Workshop beschäftigt sich mit der Vermittlung von Grundlagen und Anwendung nachhaltiger Produktgestaltung. Anhand eines Fallbeispiels wird gezeigt, wie Design mit einem Fokus auf Nachhaltigkeit sinnvoll eingesetzt werden kann und welchen positiven Einfluss es haben kann.

Julian Witte wird ein Verständnis der Vorgehensweise von der Analyse bis hin zu Ansätzen zur Lösungsentwicklung entlang des gesamten Produktlebenszyklus vermitteln. Teilnehmende erlangen methodische Kenntnisse und können diese umgehend in kleineren Gruppen anhand eines Fallbeispiels umsetzen. Für Designstudierende ist das Format genauso geeignet, wie für Personen aus Konstruktion und Forschung & Entwicklung.

Der Industrie- und Grafik-Designer Julian Witte ist als geschäftsführender Inhaber der Designagentur unyt.berlin tätig, die auf gestalterische Entwicklung von Investitionsgütern und High-Tech-Systemen spezialisiert ist. Zu seinen Agenturkunden zählen Startups, KMUs und Konzerne. Nachhaltigkeit steht innerhalb der Entwicklungen immer auch im Fokus der gestalterisch-strategischen Arbeit des Designers, der diese Arbeitsweise auch in seiner Vertretungsprofessur an der Münster School of Design vermittelt.

Gute Kundenerlebnisse schaffen in der Kreislaufwirtschaft:
Endkund:innen entscheiden über den Erfolg zirkulärer Geschäftsmodelle. Sie sind dabei mit ganz neuen Herausforderungen jenseits des Konsums konfrontiert - von Reparatur über Aufarbeitung bis Wiederverkauf. Im Workshop »Circular Experience Design« führt Peter Post in die Grundprinzipien der Kreislaufwirtschaft ein und befähigt die Teilnehmenden anhand von konkreten Beispielen und Übungen, selbst zirkuläre Dienste aus Kundenperspektive zu gestalten mit einem dafür entwickelten Servicedesign-Sprint. Er erläutert UX-Design-Patterns, die in der Praxis Entwicklungszeiten und Kosten reduzieren. Die von ihm dafür entwickelte Circular Experience Library wurde mit dem Bundespreis Ecodesign ausgezeichnet.

Peter Post ist Marken-, Service und UX-Designer mit mehr als 25 Jahren
Erfahrung in Agenturen wie Scholz & Volkmer und Initiator der Plattform Circular-experience.org. Im Vorstand des Internationalen Design Zentrums Berlin treibt er Circular Design voran. Er ist Ambassador der UX Design Awards, Mitgründer des Behavioral Design Camp und regelmäßiger Keynote-Speaker. Des Weiteren war er an der Entwicklung der im Webinar behandelten Sprint Methodik im Rahmen eines Projekts der Europäischen Union beteiligt.

Am 24. September lädt das Internationale Design Zentrum Berlin bei feldfünf im Metropolenhaus zum Netzwerk- und Community-Event.

Es wird die Gelegenheit geben, sich über aktuelle Fragestellungen auszutauschen und neue Kontakte zu knüpfen.

Da zeitgleich die Ausstellung zur Jurysitzung des Bundespreises Ecodesign im feldfünf stattfindet, besteht auch die Möglichkeit, die eingereichten Projekte zu begutachten und inspirierende Beispiele für nachhaltiges Design zu entdecken.

Um das Event optimal zu planen, wird um eine vorherige Anmeldung auf Eventbrite gebeten.

Der Abend ist Teil der IDZ-Academy-Reihe „Zukunftsfähig durch nachhaltige Gestaltung – Ecodesign in Theorie und Praxis“.

Der Eintritt ist frei.

Materialalternativen für viele Einsatzbereiche:
Kunststoffe auf Erdölbasis haben seit den 1960er Jahren die Welt der Materialien dramatisch verändert. Mit ihnen lässt sich eine immense Form- und Farbvielfalt realisieren, bei niedrigen Preisen und Gewichten. Auf der anderen Seite ist die Kunststoffindustrie bereits heute verantwortlich für einen bedeutenden Anteil an den anthropogenen CO2-Emissionen. Und dieser Anteil wird in den kommenden Jahrzehnten wachsen. Biobasierte Kunststoffe bieten sich als klimafreundlichere Möglichkeiten an, ohne dass auf die Vorteile der Kunststoffe an sich verzichtet werden muss. In diesem Webinar gibt Stephan Kabasci einen Überblick über die aktuelle Palette biobasierter Kunststoffe und zeigt auf, wie sich deren Nutzung auf Klimabilanzen und andere ökologisch wichtige Parameter auswirkt.

Dr. Stephan Kabasci ist im Bereich Strategic Project Development am Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT tätig.

Welche Chancen liegen für Designer in der neuen Berichtspflicht zur Nachhaltigkeit?
Durch die CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive) sind über 14.000 Unternehmen in Deutschland aufgefordert, ihre Nachhaltigkeitsbemühungen transparent zu machen und darüber zu berichten. Nachhaltigkeit kommt für viele Unternehmen auf eine ganz neue Bühne – von der Erkenntnis, über das Reporting, zur Umsetzung. In Folge werden zukünftig auch immer mehr kleinere Unternehmen berichten müssen, wie sie sich zu den ESG-Themen (Environmental, Social und Governance) aufstellen.
Wie können Designer den Weg ihrer Unternehmenskunden unterstützen? Neben den Grundlagen der neuen EU-Regulatorik geht es in der Sprechstunde um die Möglichkeiten, die sich aus neuen Anforderungen.

Antje Meyer ist Netzwerkerin, Strategin und Coach für Sustainability, Leadership und Communication, seit über 30 Jahren als Unternehmerin: Co-Founder und AR-Vorsitzende der sustainable natives eG, einer disziplinübergreifenden Unternehmensberatung für Transformation sowie der Innovationsagentur nextblooming gmbh, Berlin. Seit vielen Jahren engagiert in der Berliner Wirtschaft ist sie seit 2022 Vorsitzende des IHK-Ausschusses Nachhaltige Metropole und Dozentin für Corporate Communication und Leadership Excellence an der FHGR, Graubünden.